Ballenberg / Biala Gora

Das Gutshaus

Das frühere Rittergut Ballenberg, im Jahre 1523 noch Boldenberge genannt, liegt 14 km südlich von Belgard und etwa 3 km westlich der Hauptstraße Belgard – Bad Polzin.

Während die Muglitz die westliche Gemarkung durchfließt, bahnt sich die Persante 3 km nordöstlich vom Dorf ihren Weg Richtung Belgard.

Nach der alten Verfassung bestand der Ort aus Vorwerk, Schäferei, fünf Bauern, einem Halbbauern, Schmiede, dem ausgebauten Katen Sorge und neun Feuerstellen.

Ballenberg war Zozenowsches Lehen. Sichere urkundliche Nachweise existieren seit dem Jahre 1523.

Ballenberg war eingepfarrt nach Woldisch Tychow.

Einwohner 1939: 280
Haushalte: 55
Bahnstation: Groß Rambin

Die sieben Zwerge von Ballenberg
Oskar Schrod

Ich heiße Munks und wohn in Klunks,
bewache euern Wald und bin mehr als
tausend Jahre alt.

Ich heiße Flink und wohn im Eichbrink
beschütze euer Flur und Feld,
vermehre euer Gut und Geld.

Ich heiße Merk und wohn im Dohmgohrenberg,
laß wachsen Beeren für des Kindes Mund,
Beschütze Has und Reh vor Wolf und Hund.

Ich bin der Thing, in meinem Reich des
Backhaus Öfen sind. Geb Brot und Kuchen
golden Krum, laß flink des Kindes Spiele tun.

Ich heiße Schleich, mein Revier ist des
Dorfes Teich. Laß Kuh und Pferde tränken,
geb feines Wasser Gans und Enten.

Ich heiße Voß, beschütze Park und Schloß,
laß Strauch und Bäume grünen
und Vögel ihre Jungen kriegen.

Ich heiße Horch, wach über Haus und Dorf.
Lösche vergessene Feuer in Ställen,
behüte euch vor Blitzschlag und Bränden.

Quellen:
Der Kreis Belgard, S. 349
Der Kreis Belgard, Sagen und Geschichten

Ballenberg 1867
156 Einwohner, 11 Wohnhäuser, 11 Wirtschaftsgebäude, 1 Schulhaus, 1 Fabrikgebäude
30 Pferde, 74 Rinder, 1397 Schafe, 19 Schweine, 2 Ziegen, 20 Bienenstöcke
Seit 1853 im Besitz des Leutnants Hermann Schmieden

Quelle: Berghaus, Landbuch des Herzogtums Kaschubien