Der Landkreis Belgard gehörte mit einer Gesamtfläche von 1649,49 Quadratkilometern zu den größten Landkreisen Pommerns. Im Jahre 1939 hatte er 79183 Einwohner.
Auffallend an den Oberflächenformen des Kreises ist die Senke, in der die Persante fließt. Die höchsten Erhebungen des Kreises liegen nördlich dieser Senke bei 209 Metern und südlich bei der Kolonie Bramstädt bei 207 Metern.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche wurde vorwiegend für den Anbau von Roggen, Kartoffeln und Lupinen genutzt. Entlang der Persante fand die Viehwirtschaft genügend Wiesen und Weiden. Der weitaus größte Teil des Nutzlandes wurde von Betrieben zwischen 10 und 100 Hektar bewirtschaftet; 31 Betriebe hatten zwischen 500 und 1000 Hektar, 3 über 1000 Hektar Nutzfläche. Im Jahre 1939 waren etwa 60,6 % der 59367 Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft tätig, 25 % in Industrie und Handwerk und 14 % in Handel und Verkehr.
Neben der Kreisstadt Belgard hatte der Landkreis die Städte Bad Polzin, den einzigen Kurort Pommerns und Schivelbein.
In seiner letzten Form gab es diesen Kreis erst seit 1932, als der kleine Landkreis Schivelbein dem größeren angegliedert wurde. Damit sollte eine alte Grenzlinie überwunden werden, denn der Kreis Schivelbein war bis 1815 der nordöstlichste Vorposten der brandenburgischen Neumark, während der Kreis Belgard gemeinsam mit dem anschließenden Gebiet des Kreises Cammin einen Sperriegel gegen den brandenburgischen Drang zur Ostsee bildeten.