Bethanien

Bethanien ist der Name des Kranken- und Siechenhauses, daß im Jahre 1852 vom Diakonissenhaus Bethanien in Berlin als Filiale gestiftet wurde.

Die Grundsteinlegung fand am 29. August 1852, im Beisein von König Friedrich Wilhelm IV., dem Regierungspräsidenten v. Senden aus Köslin, der Stände, der städtischen Behörden, der Geistlichkeit, sowie Delegationen aus Schivelbein, Dramburg und Falkenburg statt.

Im Jahre 1860 erwarb der Johanniterorden das Gebäude. In der Anstalt, die ihren eigenen Arzt hat, werden Kranke beiderlei Geschlechts und von jedem Alter, die von Arzt für heilbar gehalten werden, verpflegt. Das Pflegegeld beträgt für Erwachsene 8 Silbergroschen, für Kinder unter 10 Jahren 5 Silbergroschen. Für Kranke, die ein eigenes Zimmer beanspruchen, betragen die Kosten 20 Silbergroschen. Eine bedeutende Anzahl Armer wird auf Kosten des Ordens verpflegt. Für mittellose Kranke haben mehrere Gutsbesitzer der Umgebung Freibetten gestiftet.

Da das Krankenhaus auf dem Gebiet des Polziner Schlossguts liegt, werden die Bewohner bei diesem Gut mitgezählt.

Quelle:
Landbuch des Herzogtums Kaschubien, 1867