Liegt an der Eisenbahnstrecke Belgard – Schivelbein 25 Kilometer südwestlich von Belgard und sechs Kilometer nordöstlich von Schivelbein gelegen (Meßtischblatt Nr. 2161). Nächstgelegener Bahnhof war Nelep. Die Rieselwiesen in der östlichen Gemarkung wurden von der Müglitz durchflossen, die gut mit Forellen besetzt war. Landschaftsprägend war ferner das zum Gut Passentin gehörende große Waldgebiet. Röhlshof war vor 1880 ein Vorwerk von Arnhausen und wurde zunächst Gastgrund, später auch Rühlshof bzw. Röhshof genannt. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Gemarkung zersiedelt. Noch in den dreißiger Jahren kamen vom nahegelegenen Gut Heyde drei weitere Hofstellen hinzu. 1939 gab es in der Gemeinde 58 Grundeigentümer, viele der 0,5 bis dreißig Hektar großen landwirtschaftlichen Betriebe waren als Rentengüter eingetragen. In 59 Haushaltungen waren 244 Einwohner gemeldet. Der Charakter der Streusiedlung wird allein daran deutlich, daß der Ortskern lediglich aus neun Hofstellen und dem Schulgebäude gebildet wurde. Sieben Betriebe lagen bereits jenseits der Eisenbahn. Auf den leichten Böden bildete eine intensive Viehhaltung die Haupterwerbsquelle der Landwirtschaft. Nur wenige Flurnamen sind überliefert: Manteuffelshöhe, Schöns Höhe, Passentiner Busch, Katzenberg, Dreipappelsdiek, Mummeldiek und Gastgrund (Gerstgrund).
Handel und Handwerk waren in der Gemeinde nicht vertreten; verzeichnet ist jedoch eine Elektrizitätsgenossenschaft. Die Ent- und Bewässerungsgenossenschaft wurde gemeinsam mit dem Rittergut Arnhausen betrieben. Als letzte Bürgermeister sind noch die Namen von Dettmann und seinem Vorgänger Emil Schumacher bekannt. Lange Jahre betreute Lehrer Schulz die einklassige Volksschule, bevor er nach Vorwerk bei Belgard versetzt wurde. Heute wird das Schulgebäude als Kindergarten genutzt. Pastor Egbert Ziegert aus Arnhausen war als Seelsorger sehr beliebt. Amtsvorsteher Karl Griep und sein Vertreter Friedrich Ohlow kamen ebenso aus Arnhausen wie die Standesbeamten Walter Frank und Hans Ulrich Pretzell. Oberlandjäger Miels aus Groß Rambin hatte als Gendarm für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Die Rote Armee besetzte Röhlshof in den ersten Märztagen 1945, wenig später begann die Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Inzwischen sind nahezu die Hälfte aller Gebäude, insbesondere auch in den vielen Ausbauten, verfallen oder abgebrochen worden.
Quelle:
Der Kreis Belgard