Teschenbusch / Cieszyno

mit Vorwerk Kleveland und Chaussee-Haus

Kleines Bauerndorf mit Rittergut (Vorwerk), 4,5 Kilometer nordwestlich von Schivelbein an der Landstraße nach Leckow.

Bahnstation: Schivelbein
Poststation: Schivelbein
Meßtischblatt: Stolzenberg 2160

Aus der Geschichte:
Erstmalige Erwähnung 1629: Der Kommendator zu Schivelbein berichtet, daß die Leckows zwei Teile des Dorfes Leckow besäßen; außerdem noch eine wüste Feldmark, der Teschenbusch genannt. Demnach ist das Dorf vermutlich erst im 17. Jahrhundert gegründet worden. 1877 werden bei Teschenbusch 12 000 Finkenaugen (2950 Gramm zwölf-lotigen Silbers) ausgepflügt. 1884: drei Bauern.

Einwohnerzahlen:
1925: 135 Einwohner in 11 Wohnhäusern mit 26 Haushaltungen
1939: 146 Einwohner in 38 Haushaltungen

Die seit 1840 urkundlich nachgewiesenen Flurnamen lauten: Lißmoor, Birksoll, Polakenweg, Kapelle, Der Brandt (Wald), Dreisoll, Bültsoll, Der Honigbeutel, Keilschonung, Fuchsschonung und Vorwerk Cleveland (nach Rittergutsbesitzer Cleve).

Die einfachen Böden wurden vom Rittergut Justus Cleve und den Landwirten Kurt Boldt, Gustav Lewin, Helene Knopp und Paul Teßmer überwiegend mit Saatgetreide und Saatkartoffeln bebaut. Das Gut unterhielt eine 300köpfige Schafherde.

Einwohnerverzeichnis mit Ortsplan und Plan der Umgebung

Die einklassige Volksschule wurde von Lehrer Karl Naß geleitet. Die Versorgung der Bevölkerung war durch die unmittelbare Nähe der Stadt Schivelbein gewährleistet. Bürgermeister war Kurt Boldt, Ortsbauernführer Paul Teßmer. Der Ort war zu Rützenhagen eingepfarrt.

Nach der Besetzung durch die russische Armee in den ersten Märztagen 1945 und Vertreibung der deutschen Bevölkerung verfiel der Ort zusehends. Selbst der Friedhof mit Leichenhalle ist verschwunden. Die Ländereien werden überwiegend von Leckow aus bewirtschaftet.

Quelle:
Der Kreis Belgard

Teschenbusch auf der von Schmettau`schen Karte 1780