Liegt fünfzehn Kilometer östlich von der Kreisstadt Belgard, unmittelbar an der Köslin – Bublitzer Kreisgrenze. Der nächste Bahnhof ist Schlennin an der Kleinbahnstrecke Belgard – Schwellin.
Das Dorf grenzt an ein Fließ, das sich in den Kautelbach ergießt. Mehrere Jahrhunderte lang war das Gut im Besitz der Familie von Münchow. 1939 hatte das Dorf 305 Einwohner in 74 Haushaltungen. Neben den 24 bäuerlichen Betrieben mit Größen von fünf bis hundert Hektar gab es einen Gutsbetrieb. Auf den Böden mittlerer Güte baute man Roggen, Kartoffeln, Klee, Erbsen, Gerste, Hafer, Lupinen und Wruken an. Die entwässerten Wiesen konnten zweimal im Jahr geschnitten werden. Die Waldungen bestanden aus mittelmäßigen Kiefern.
264 Personen lebten von der Landwirtschaft, dreizehn von Handel und Handwerk. Inhaber des Kolonialwarengeschäftes war Leopold Raddatz, Theodor Bork arbeitete als Tischler, August Fritzke als Stellmacher. Schuhmacher waren Fritz Gurband und Richard Lemke. Die Dorfschmiede war im Besitz von Wilhelm Müller, in der Gutsschmiede arbeiteten Paul Lemke und der Stellmacher Kosanke.
Die Gemeinde gehörte zum Kirchspiel Seeger/Kreis Köslin mit Pastor Grude als Seelsorger. Als Lehrer wird Herbert Gutsche genannt. Bürgermeister war Herbert Kranz, Ortsbauernführer Karl-Heinz Kaeding. Der Oberlandjäger Lange aus Neu Buckow war auch für Groß Satspe zuständig.
Kämpfe haben 1945 in Groß Satspe nicht stattgefunden, es ist auch nichts zerstört worden. Die flüchtenden Dorfbewohner kamen nur bis Belgard oder Körlin. Die meisten sind nach Groß Satspe zurückgekehrt und wurden später ausgewiesen.
Von 36 Häusern stehen heute nur noch neunzehn. Das Gut wird bewirtschaftet, ein Stall ist neu gebaut worden.
Quelle:
Der Kreis Belgard