Belgarder Bürgerliste vom 15. Januar 1715 bis Ende 1791

Zum Verständnis

Erst vom 18. Januar 1717 an, wird auch der Geburtsort des Neubürgers genannt.

Dort, wo nach diesem Datum kein besonderer Geburtsort genannt wird, ist der Neubürger in Belgard geboren.

Die Angabe „Bürgersohn“ bedeutet, daß auch der Vater in Belgard ansässig ist oder war und das Bürgerrecht erworben hatte.

Ab 1727 mußte jeder, der den Bürgereid leistete, ein Bürgergeld von 2 Talern und einen Beitrag von 16 Silbergroschen zur „Feuer-Rüstung“ ( Beschaffung eines Feuer-Eimers ) an den Kämmerer zahlen. Von der Zahlung des Bürgergeldes befreit, waren zugezogene Bürger aus anderen Städten, Bürgersöhne und Soldaten, die ihren Abschiedsschein vorlegen konnten. Zur Zahlung der „Feuer-Rüstung“ war jeder verpflichtet.

Zu Beginn des Jahres 1746 findet sich in der Bürgerliste folgender Vermerk:“ Es soll keiner zum Bürger-Recht hinführo angenommen werden, so er nicht mit einem Degen und Flinte erscheinet.“ Gleichzeitig müssen ab jetzt auch diejenigen, die bereits in anderen Städten Bürger gewesen waren, das halbe Bürgergeld, also 1 Taler zahlen.

Ende September 1763 brechen die Aufzeichnungen im Bürgerbuch plötzlich ab. Im Jahre 1938 wird ein weiteres Bürgerbuch gefunden. Es ist die Fortsetzung des ersten Bürgerbuches und reicht vom Oktober 1763 bis Ende 1791. Dann wird es endgültig geschlossen.

1. Buch 15. Januar 1715 – Ende September 1763

A  B  C  D  E  F  G  H  J  K  L  M  N  O  P  R  S  T  V  W  Z

2. Buch Oktober 1763 – Ende 1791

A  B  C  D  E  F  G  H  J  K  L  M  N  O  P  R  S  T  V  W  Z

Als Anhang enthält das zweite Buch den gedruckten Wortlaut eines Bürgerbriefes der Stadt Belgard, eines Bürgereides der Stadt Köslin, eines Bürgereides der Stadt Körlin, des Eides des Armenkastens Provisoris, eines Eides des Provisoris ( Verwalter ) des Hospitals S. Georgii und des Hospitals S. Gertrudis.

Danach haben den Eid abgelegt:

6. Oktober 1705 Johann Gottfried Arnhold

12. September 1708 Matthias Beeme bei S. Gertrudis

21. Februar 1710 Notarius Johann Ludewig Rosenhagen und Meister Lorenz Raddatz als Provisores des Hospitals S. Georgii

21. November 1718 Kämmerer Andreas Johann Lossow und Christian Messerschmidt als Provisores des Hospitals S. Spiritus

8. Juni 1725 Herr Accise Inspektor Crüger als Provisor des Hospitals S. Gertrudis

3. April 1732 Brauer Gottfried Zülow als Provisor des Hospitals St. Spiritus, Bau Ältermann Peter Jant als Provisor Gertrudis.

Der Verbleib beider Bücher ist unbekannt.

Quelle:
Karl Wodtke in
Aus dem Lande Belgard
7.1936, S. 27 und S. 28 / 8.1936, S. 31 und S. 32 / 9.1936, S. 35 und S. 36 / 10.1936, S. 40, 15 / 1938 S. 57 – 60 / 16.1938 S. 64